Radweg-Verbesserungs-Möglichkeit/ Gefahrenpunkt #52
zurück | vor

Gefährliche Situationen für Radfahrer in der umgestalteten nördlichen Marktstr.

Bearbeitungsstand (Erstellung, Änderungen):
04.11.2021 -
Abgeschlossen: Die Fertigstellung des Bauabschnitts 2 der Marktstraße verbessert die Situation der Radfahrenden erheblich. Nach der Fertigstellung des geplanten Bauabschnitts 3 mit dem Kreisel Würzburger Str./ Gutenbergstr./ Marktstr. sollte sich die Situation weiter verbessern.
Diese Radweg-Verbesserungs-Möglichkeit wird daher abgeschlossen.
Der Umbau der Marktstraße wird weiter unter "61. Die nördliche Marktstr. für den Radverkehr nicht wie die südliche Marktstr. gestalten" verfolgt- ⇒[ 
dahin gehen ].
19.11.2012 - Erstellung


Beschreibung:
Durch die Umgestaltung der nördlichen Marktstr. hat sich die Situation für den Radfahrer zum Nachteil verändert - es ist gefährlicher geworden:
1. Unscheinbare Einfädelspuren
Die Einfädelspuren vom Ende der Radwege auf die Fahrbahn sind sowohl für den Autofahrer als auch für den Radfahrer nur schlecht wahrnehmbar. Sie sind außerdem zu kurz.
Dazu das Bild anklicken ->

2. Fehlende Einfädelspuren
An einigen Stellen fehlen Einfädelspuren (Kreuzung Würzburger Str.).
Dazu das Bild anklicken ->    Außerdem: So eindeutig ist es für den Radfahrer nun gerade auch nicht, dass er/ sie ab hier auf der Fahrbahn weiterfahren muss - ein schmaler Querstreien und ein Schild "Gehweg" in der Mitte (wird so ausgelegt, dass sich der Gehweg rechts vom Schild befindet und "links davon ist doch noch ein Radweg(?)".
Und im folgenden Bild führt die Einfädelung gleich auf eine Parkbucht - die ist doch wohl nicht für Radfahrer?
Dazu das Bild anklicken ->    Und die Markierung führt an der Bordsteinabsenkung vorbei -> Sturzgefahr! Oder soll die Aufmerksamkeit des Radfahrers hier vor der Einfädelung noch mal so richtig erhöht werden?

3. Gefahr beim Überholen von Radfahrern
Radfahrer können nicht mit einem Sicherheitsabstand überholt werden.


Gefahrensituation/ Begründung:
Unzureichende Einfädelspuren auf die Fahrbahn -
Durch die schlechte Wahrnehmung der Einfädelspuren (diese sind nur sehr kurz und nur mit weißer Farbe aufgemalt) treffen Autofahrer und Radfahrer unvermittelt und unvorbereitet auf der schmalen, durch beidseitige Parkbuchten eingeengte Fahrbahn aufeinander.
Zumindest eine Einfädelspur auf die Fahrbahn endet in viel zu kurzem Abstand vor einer Parkbucht, so dass der Radfahrer schon einmal mit dem Einfädeln auf die Fahrbahn herausgefordert ist und sich dann noch vor einem parkenden Kfz befindet.
Gefährdet ist der Radfahrer an der Kreuzung Würzburger Str.: hier findet er nach deren Überquerung erst gar keine Einfädelspur vor.
Zu eng, um Radfahrer sicher zu überholen -
Die Geschwindigkeit auf der nördlichen Marktstr. wurde (nach einiger Verzögerung) auf 30 km/h beschränkt.
Die Marktstraße ist aber nach wie vor eine wichtige Verkehrsader in Laatzen-Mitte geblieben - und daran wird sich auch nichts ändern: Die Marktstraße ist Zufahrt zum Rathaus, zum LeineCenter (auch Schwerlast-Zulieferverkehr zu Real), zur Schule, zur Post, ist auch Durchfahrtstraße (Messe, B6) und hat auch Busverkehr.
Auf der durch Parkbuchten eingeengten Fahrbahn können Radfahrer nur gefährdet überholt werden. Die Fahrbahnbreite beträgt ca. 3,50 m. Ein Radfahrer sollte an parkenden Fahrzeugen mit einem Sicherheitsabstand vorbeifahren, damit er gesehen wird und Gelegenheit hat, bei sich öffnenden Türen auszuweichen - da können 80 cm schon zu wenig sein. Die Lenkerbreite beträgt ca. 60 cm. Ein Radfahrer muss mit einem Sicherheitsabstand von 1,50 m überholt werden. Aus diesen Maßen ergibt sich eine Summe von 2,90 m - verglichen mit der Fahrbahnbreite von 3,50 m; d.h. Überholen unmöglich!
Oder anders gerechnet: Ein Pkw "untere Mittelklasse" ist heute ca. 2 m breit (ohne Spiegel), ein Fahrradlenker misst 60 cm (d.h. die Schulter- bzw. Gesäßbreite manches/er Radlers/-rin misst durchaus mehr). Da bleibt jeweils gerade einmal ein Minimum von 30 cm (ein Schullineal!) für die Abstände "Pkw zu parkenden Fahrzeugen links", "Radfahrer zu parkenden Fahrzeugen rechts" und zwischen "Pkw und Radfahrer".
Die gefährliche Enge wird aber nicht von allen Autofahrern als solche erkannt; d.h. es wird dicht aufgefahren und der Radfahrer genötigt, viel zu nah an parkenden Kfz vorbeizufahren.


Maßnahmen:
Sichere Einfädelspuren: Ausleitung des Radverkehrs auf die Fahrbahn
Die Einfädelspuren vom Radweg auf die Fahrbahn müssen als mit einem Bordstein gesicherten Radweg, sowie über eine Rampe und mit einem großen Radius auf die Fahrbahn geführt werden.
Auf der Fahrbahn läuft der Radweg auf einer ausreichenden Länge als Radfahrstreifen oder als Radschutzspur aus.
Beispiel - Bild anklicken ->    |   Vorschlag des ADFC - anklicken ->
    Zusätzliche Maßnahme: Schilder "Achtung Radfahrer" aufstellen.

Antwort der Stadtverwaltung auf den Vorschlag des ADFC:
"Bei einer Aufpflasterung der Einfädelung wären sogenannte "U-Turns" (180°-Wendemanöver) für Kfz nicht mehr möglich". Siehe dazu den >>
Artikel © in den Leine-Nachrichten vom 15.01.2013:
Dazu meint der ADFC:
Eine kurze Aufpflasterung ist durchaus möglich. Eine Testfahrt hat dies ergeben. Für eine längere Aufpflasterung kann der nachfolgende Parkplatz verwendet werden: d.h. ein Parkplatz für die Sicherheit der Radfahrer.
Eine Warnbake auf der Aufpflasterung wird die Aufmerksamkeit der Kfz-Fahrer erhöhen, nicht gegen die Aufpflasterung zu fahren.
Wir wollten wissen, ob ein U-Turn durch eine mögliche Aufpflasterung behindert würde und haben eine Probefahrt gemacht >> siehe folgendes Flash-Video (möglichst Firefox, Opera oder Google Chrome benutzen):


Mehr sicheren Raum für Radfahrer schaffen -
Den Radfahrern muss mehr sicherer Raum gegeben werden - z.B. durch:
vorzugsweise Radfahrstreifen oder Radschutzspuren.
Auch könnten die linken Parkbuchten entfernt werden.
Dazu ein >> Leserbrief © in den Leine-Nachrichten vom 10.01.2013.


Eingaben "Wann" an "Wen" (Gemeinde, Region, etc.), Antworten "Wann", "Von":
29.01.2013 Diskutiert beim Verkehrsgespräch
09.01.2013 Übergabe dieser Verbesserungs-Möglichkeit per Mail an die Stadtverwaltung Laatzen
07.09.2012 Schreiben der ADFC-Ortsgruppe Laatzen an die Stadtverwaltung Laatzen
Nach Vorlage des Plans zur Umgestaltung der nördlichen Marktstr. hat die ADFC-Ortsgruppe Laatzen die Stadtverwaltung Laatzen in einem Schreiben auf die unzureichenden Einfädelspuren hingewiesen und einen Verbesserungsvorschlag eingereicht.
Eine entsprechende Änderung - wie zu sehen - erfolgte nicht.

Abgeschlossen, zurückgestellt ("Wann", "Grund"):
04.11.2021 - Abgeschlossen: Die Fertigstellung des Bauabschnitts 2 der Marktstraße verbessert die Situation der Radfahrenden erheblich. Verweis auf: "61. Die nördliche Marktstr. für den Radverkehr nicht wie die südliche Marktstr. gestalten".


[ 
zurück zum Seitenanfang ] | [ zur Startseite ADFC Laatzen ] | [ zurück zur Inhaltsangabe Verbesserungsmöglichkeiten ]